Welche Berufe bietet die Immobilienbranche?
Die Immobilienbrache ist in Ihrem Tätigkeitsgebiet weitaus vielseitiger, als es auf den ersten Blick erscheint. Die Tätigkeiten in der Branche sind nicht nur die des Immobilienmaklers selbst, sondern es kommen auch noch zahlreiche weitere Tätigkeiten und Spezialisierungen hinzu. Wichtig zu wissen ist dabei, dass die meisten dieser Spezialisierungen und Tätigkeiten nicht durch das Berufsausbildungsgesetz geregelt sind. Es gibt daher keine vorgeschriebene Ausbildung, die zu absolvieren ist. Aufgrund der Risiken und der Verantwortung sind jedoch entsprechende Kurse und Schulungen dringend zu empfehlen. Welche Berufe bietet die Immobilienbranche also und welche Möglichkeiten gibt es?
Projektentwickler und Bauträger
Auch der Bereich Projektentwicklung und Tätigkeiten der Bauträger gehören mit in die Immobilienbranche. Hier seien vor allem der Immobilienfachwirt und der Immobilienmanager genannt. Beide Berufe befassen sich mit der Verwaltung und Auswertung von Baugrundstücken, oder Verwaltung von Immobilien, zum Beispiel als Hausverwalter. Auch die Beratung von Baufirmen oder Teams von Verwaltern oder Arbeitern fällt in die Zuständigkeit dieser Gruppe. Schulungen und Lehrgänge für beide Berufsgruppen können auf freiwilliger Basis sowohl online im Internet als auch an verschiedenen Ausbildungsstätten für die Immobilienbranche belegt werden. Die Ausbildungszeit beträgt fünf bis sechs Monate. Unter Umständen ist eine Förderung durch das Arbeitsamt oder durch einen Bildungskredit möglich.
Der Immobilienmakler
Der Immobilienmakler ist die wohl bekannteste Berufsgruppe, wenn es um die Immobilienbranche geht. Der Immobilienmakler ist erster Ansprechpartner, wenn man auf der Suche nach einem Büro- oder Privatgebäude ist, oder dieses verkaufen möchte. Der Immobilienmakler erstellt Exposés, leitet Führungen und Besichtigung und ist für die Kommunikation zwischen Käufer und Verkäufer verantwortlich. Auch Verträge und Regelungen werden unter Umständen über den Immobilienmakler abgewickelt. So ist der Immobilienmakler maßgeblich am erfolgreichen Kauf oder Verkauf einer Immobilie beteiligt und erhält aus diesem Grund für seine Arbeit auch eine beachtliche Kommission. Der Beruf des Immobilienmaklers ist in Deutschland nicht gesetzlich geregelt und es ist keine Ausbildung erforderlich. Jeder der über einen entsprechenden Gewerbeschein verfügt, kann als Immobilienmakler tätig werden. Der Beruf erfordert jedoch eine Menge Fachwissen und Kenntnis über Immobilien, die Branche und den Markt, sodass die Anfänge eines neuen Maklers in der Regel in einer Anstellung bei einem etablierten Unternehmen beginnen. Diese setzen häufig einen Kurs zum geprüften Immobilienmakler voraus, den man an verschiedenen Einrichtungen freiwillig absolvieren kann. An Selbstständigkeit als Makler sollte man nur dann denken, wenn man bereits über reichliche und langjährige Berufserfahrung verfügt.
Der Immobilienverwalter
Der Immobilienverwalter ist weniger für die Vermittlung der Immobilie als wie für dessen Verwaltung verantwortlich. Hausverwaltungen zum Beispiel werden in der Regel durch Immobilienverwalter unterstützt. Der Beruf umfasst in der Regel die Verwaltung, Pflege und Sanierung der Objekte. Nach Rücksprache mit dem Eigentümer werden Arbeiten erledigt, und auch die Pflege und Reinigung des Gebäudes übernommen. Oftmals ist die Hausverwaltung und damit der Immobilienverwalter auch für die Schlüssel- und Wohnungsübergabe verantwortlich und kümmert sich um die Verträge und Mietzahlungen. Der Eigentümer hat bei der Beauftragung eines Immobilienverwalters in der Regel keinen oder nur einen sehr geringen Aufwand mit dem Objekt. Auch bei diesem Beruf handelt es sich um einen Kurs, der über freiwillige Lehrgänge geregelt wird und nicht im Berufsausbildungsgesetz festgelegt ist.
Der Facility Manager
Der Facility Manager oder Hausmeister ist für die Verwaltung und Sauberkeit des Objektes direkt vor Ort verantwortlich. Er arbeitet meist direkt mit der Hausverwaltung zusammen und ist erster Ansprechpartner für die Mieter bei Fragen oder Problemen. Der Facility Manager sorgt für die Einhaltung der Regeln im Gebäude, wie zum Beispiel die Einhaltung eines Reinigungsplanes und führt auch kleinere Reparaturen, Wartungsarbeiten und Renovierungsmaßnahmen selbst durch. Bei größeren Arbeiten beauftragt der Facility Manager selbst oder über die Hausverwaltung einen entsprechenden Fachmann und beaufsichtigt die Arbeiten vor Ort. Der Facility Manager ist in Deutschland nicht gesetzlich geregelt.
Energieberatung und Sanierungsplanung
Bei dieser Tätigkeit handelt es sich um eine anspruchsvolle Tätigkeit in der Immobilienbranche. Der Energie- und Sanierungsberater ist verantwortlich für die Überprüfung und die Beratung im Bereich der Energieeffizienz. Er entscheidet wann und welche Sanierungsarbeiten fällig werden, trifft Maßnahmen zum Energiesparen und berät die Mieter entsprechend, damit die Wirtschaftlichkeit des Objekts im Bereich der Energiewirtschaft erhöht wird. Dieser Beruf ist ebenfalls nicht gesetzlich geregelt.