Employer Branding – Dem Unternehmen mit einem Mitarbeiter-Blog ein Gesicht geben
Hinter dem Begriff Employer Branding versteckt sich eine in den 1990iger Jahren entwickelte Marketingstrategie die mehrere Zielsetzungen verfolgt. In erste Linie sollen potentielle Bewerber dazu animiert werden sich beim Unternehmen zu bewerben aber es gibt nachweislich weitere positive Aspekte die für ein professionelles Branding sprechen. In diesem Text widmen wir uns einmal einem ganz speziellen Teilbereich des Employer Brandings – Dem Blog im Internet. Das Bloggen gehört heute schon fast zum Alltag und ist deswegen die ideale Möglichkeit um das Unternehmen gegenüber Interessenten aus allen Bereichen möglichst positiv darzustellen. Denn Employer Branding ist nicht nur eine Möglichkeit um engagierte Arbeitnehmer für sich zu gewinnen, sondern mindestens ebenso oft eine Visitenkarte des Unternehmens gegenüber den Kunden und der Öffentlichkeit.
Wie kann ein Blog beim Employer Branding nützlich sein?
Ein Blog soll immer informieren und animieren. Guter Content ist deswegen obligatorisch und gerade für das Employer Branding sollte immer ein Bezug zum Unternehmen und zu den Arbeitsinhalten hergestellt werden können. News zu aktuellen Aktivitäten, zu Schulungen oder zu allgemeinen spezifischen Themen sind deswegen sehr beliebt. Auch ganz wichtig ist, dass so ein Blog immer aktuell gehalten werden sollte. Denn die Mitarbeiter wollen nicht nur einmal tiefere Einblicke in das Unternehmen bekommen und neue Dinge kennenlernen, sondern laufend über das aktuelle Geschehen informiert werden. Gleichzeitig wirkt ein gut geführter Blog auch Wirksam gegenüber der Öffentlichkeit und zeugt von einem gewissen Interesse des Unternehmens an seinen Mitarbeitern. Die wissenschaftlich erwiesenen und praktischen Auswirkungen eines Blogs werden im folgenden Abschnitt noch einmal näher erläutert, hier soll erst einmal in Kürze zusammengefasst werden welche Inhalte ein Blog für das Employer Branding beeinhalten könnte.
- Aktuelle News zur Unternehmenslage
- News zu Events und Veranstaltungen
- Termine für Fortbildungen
- Berichte über Fortbildungen und Veranstaltungen
- Job-Inserate
- etc
Für den Inhalt ist es zudem maßgeblich, dass immer ein positiver Bezug zum Unternehmen hergestellt werden kann. Aber berechtigte Kritik sollte auf keinen Fall versteckt werden, ganz im Gegenteil. Unternehmen die sich aktiv mit ihren Mitarbeitern auseinandersetzen hinterlassen einen deutlich besseren Eindruck in der Öffentlichkeit und gelten dort als ganz besonders zuverlässige und kompetente Arbeitgeber. Kritische Themen sind zwar immer eine kleine Gradwanderung, sollten aber auf keinen Fall totgeschwiegen werden. Man sollte sie eher aufgreifen und ihnen positiv entgegenwirken. Als praktisches Beispiel könnte hier der Hinweis über die gesetzliche Pflicht zur Pause dienen, die auch genommen werden muss wenn gerade viel zu tun ist. Ein ausführlicher Artikel dazu zeigt ein deutliches Interesse an der Gesundheit der Mitarbeiter und hinterlässt einen positiven Eindruck beim Leser dem auffällt, dass das Unternehmen sich für die Pausenzeiten und die Belange seiner Mitarbeiter interessiert.
Nachweisliche Auswirkungen eines Mitarbeiter-Blogs
Im Zuge des Employer Brandings hat ein Mitarbeiter-Blog nachweisliche positive Auswirkungen. Zum einen informiert er die Mitarbeiter ausführlich über wichtige Themen, zum anderen liefert er aber auch Gesprächsstoff für die Mitarbeiter. Somit stärkt er die Identifikation mit dem Unternehmen, was eindeutig ein positiver Effekt ist. Die meisten Mitarbeiter wollen sich, in individuellen Grenzen, mit dem Unternehmen identifizieren, aber zumindest immer auf dem laufenden sein was den Arbeitsalltag betrifft. Genau das kann ein gut geführter Mitarbeiter-Blog bieten. Er informiert, motiviert und „branded“ die Mitarbeiter auf die Inhalte des Unternehmens. Dazu gehört beispielsweise auch das Vokabular innerhalb des betrieblichen Alltags. Ein praktisches Beispiel: Ein Eintrag im Blog über Diskriminierung und wie mit ihr richtig umgegangen werden soll wird weitaus erfolgreicher Diskriminierung verhindern wie eine Strafaktion im Einzelfall. Zudem wissen die Mitarbeiter nun, dass das Unternehmen hier eine „Null-Toleranz“-Politik verfolgt und Diskriminierungen rigide sanktioniert. Diese Maßnahme wirkt also Identitäts- und wertestiftend gegenüber Mitarbeitern und Kunden und ist damit das beste ad hoc Beispiel.
Ebenfalls erwiesen sind die positiven Auswirkungen eines Mitarbeiter-Blogs auf das Betriebsklima. Dieser Erfolg ist auf das kommunikative Bedürfnis aller Mitarbeiter zurückzuführen. Alle Menschen wollen mit anderen Menschen reden und ein Mitarbeiter-Blog liefert hier eine Menge an unterschiedlichen Inhalten über die gesprochen werden kann. Ziel ist es dabei immer den Mitarbeiter so anzusprechen, dass er in der Kaffeepause ein interessantes Thema hat über das er sich mit einem beliebigen Kollegen unterhalten kann. So fördert der Blog nicht nur das Interesse des Arbeitnehmers an spezifischen Themen, sondern dient gleichzeitig als praktisches Hilfsmittel um Barrieren in der zwischenmenschlichen Kommunikation zu überwinden die auftreten wenn zwei sich unbekannte Kollegen aufeinander treffen und ein gemeinsames Gesprächsthema suchen.
Der Mitarbeiter-Blog als Visitenkarte gegenüber Mitarbeitern und der Öffentlichkeit
Man muss den Mitarbeiter-Blog als eine erweiterte Visitenkarte des Unternehmens ansehen. Er muss einerseits kreativ und invidiuell wirken, aber andererseits auch deutlich und klar die gewünschte Message verbreiten. Das fängt schon beim Design an, dass im besten Fall natürlich dem äußeren Auftritt des Unternehmens angepasst ist und so einen hohen Wiedererkennungswert besitzt. Auch die Auswahl der Themen sollte immer dem aktuellen Geschehen angepasst sein, dabei aber auch spannend und abwechslungsreich ausgestaltet werden. Kurzum: Ein Mitarbeiter-Blog ist so etwas wie die Tageszeitung für Mitarbeiter und gleichzeitig eine Visitenkarte gegenüber allen potentiellen Mitarbeitern und Kunden.
Ein gut geführter Mitarbeiter-Blog sollte deswegen durchaus auch für externe Leser sichtbar sein. Viele Bewerber legen heute großen Wert auf ganz bestimmte Eigenschaften der Arbeitsstelle und informieren sich schon umfassend vorab über das Unternehmen. Ein Mitarbeiter-Blog ist hier natürlich die beste Möglichkeit um schnell und spannend die Möglichkeiten zu schildern die es gibt und dem Bewerber einen passgenauen Überblick über die „Persönlichkeit“ des Unternehmens zu geben. Viele Bewerber entscheiden ausschließlich nach diesen Kriterien, gerade wenn sie schon über genug Erfahrung im Beruf verfügen und nun größeren Wert auf das Betriebsklima legen.