Bundeshaushalt 2025: Diese Gelder fließen in den Immobiliensektor

Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 wurde vorgestellt. Wie gewohnt, enthält er eine Fülle an Details zu den geplanten Einnahmen und Ausgaben. Insgesamt umfasst er dieses Jahr rund 488 Milliarden Euro. Diese werden auf verschiedene Bereiche, wie Sozialleistungen, Bildung und ähnliches verteilt. Auch der Immobilienbereich wird dieses Jahr wieder eine Rolle spielen.

Immobilienministerien und ihre Finanzmittel

Es gibt diverse Ministerien, die mit Bundesgeldern in der Immobilienwirtschaft tätig sind. Eines davon ist das Bundesministerium für Wohnung, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Dieses Jahr macht sein Anteil am Gesamthaushalt voraussichtlich 1,52 % aus. Das entspricht einem Betrag von 7.422.466 Euro. Doch auch das Bundesministerium der Finanzen (BMF) beeinflusst den Immobilienmarkt durch steuerliche Maßnahmen oder Abschreibungen. Ein weiteres Ministerium, dass in der Vergangenheit Gelder in den Immobiliensektor hat einfließen lassen, ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Es ist unter anderem für die Förderung von Investitionen zuständig und unterstützt somit Maßnahmen der Nachhaltigkeit im Gebäudebereich. Diesem Ministerium werden insgesamt Mittel in Höhe von 10.257.525 Euro zur Verfügung stehen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Was sind das für Ministerien?

Das BMWSB (Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen) ist für Themen wie sozialen Wohnungsbau und Städtebauförderung zuständig. Das BMF (Bundesministerium der Finanzen) verantwortet die Planung und Verwaltung des gesamten Bundeshaushalts, einschließlich der Einnahmen und Ausgaben. Das BMWK (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) fokussiert sich auf wirtschaftliche Entwicklung und Klimaschutzmaßnahmen, um nachhaltiges Wachstum zu fördern. Gemeinsam gestalten diese Ministerien wichtige Bereiche der deutschen Politik und Wirtschaft.

Was hat das BMWSB die letzten Jahre konkret bewirkt?

Das Bundesministerium für Wohnungen, Stadtentwicklung und Bauwesen gibt es erst seit Ende 2021. Seitdem hat es diverse Projekte umgesetzt, die Einfluss auf den Immobiliensektor nahmen:

  • Die Wohngeld-Plus-Reform: Das Wohngeld wurde erhöht und mehr Menschen hatten Zugang zu dieser Förderung. Die Wohnkostenbelastung wurden somit reduziert.
  • Förderung des sozialen Wohnungsbaus;
  • Neubauförderprogramme für mehrgeschossigen Wohnungsbau;
  • Entwicklung des Wärmeplanungsgesetzes: Soll gemeinsam mit dem GEG die Wärmewende voranbringen.

Darum war der Bundeshaushalt 2024 eine Katastrophe

Der Bundeshaushalt 2024 hatte es schwer. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im November 2023 klafften große Lücken in der Finanzplanung der Ampel-Koalition. Es fehlten rund 17 Milliarden Euro sowie weitere Milliarden im Klima- und Transformationsfonds. Die Regierung musste diverse Einsparungen vornehmen, um Gelder für bestimmte andere Programme freizumachen. Nachdem diese Hürde gemeistert war, stand der Bundeshaushalt 2024 mit dem Zusammenbruch der Ampel-Koalition still. Konsequenzen waren, dass weder ein Nachtragshaushalt für 2024 noch der Bundeshaushalt für 2025 beschlossen werden konnten. Glücklicherweise sieht das Grundgesetz Lösungen, wie die vorläufige Haushaltsführung und das Notbewilligungsrecht des Finanzministers vor, um einen kompletten Stillstand zu vermeiden.

So soll es in Zukunft weitergehen

Auch in 2025 steht der soziale Wohnungsbau wieder ganz oben auf der Agenda. Insgesamt sollen dafür 3,5 Milliarden Euro Bundesmittel bereitstehen. Das im Oktober letzten Jahres gestartete Programm „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ wird 2025 mit einer zusätzlichen Milliarde Euro fortgesetzt. Es bietet KfW-Kredite mit niedrigeren Zinsen als üblich, mit denen neuer Wohnraum mit guten energetischen Standards geschaffen werden soll. Die Wohngeld Plus Initiative wird ebenso fortgesetzt, um sicherzustellen, dass Wohnraum trotz Inflation bezahlbar bleibt. Auch die Städtebauförderung wird weiterhin bestehen, um Innerstädte und Zentren zu unterstützen.

500 Milliarden Euro Sondervermögen

Die Regierung plant große Investitionen in Infrastruktur, Klimaschutz und Verteidigung. Damit Mittel für diese Maßnahmen zur Verfügung stehen, war es notwendig, die Schuldenbremse zu lockern. Durch Aufnahme neuer Schulden entstand ein Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro, das getrennt vom Bundeshaushalt verbucht wird. Vorrangig sollen diese Mittel in Infrastruktur und Klimaschutz investiert werden. Indirekt kommen diese Finanzmittel jedoch auch dem Immobiliensektor zugute. Denn durch mehr Mittel für die Infrastruktur, können neue Gebiete erschlossen werden und auch bestehende Zentren profitieren. Energieeffizientes Bauen, das auf Technik setzt, die mit erneuerbaren Energien betrieben wird, trägt ebenfalls zum Klimaschutz bei. Hier werden derzeit vor allem intelligente Energiespeichersysteme stetig weiterentwickelt. Daher ist davon auszugehen, dass auch hier neue Maßnahmen oder Förderprogramme im Liegenschaftssektor in Kraft treten werden.

Fazit – Sozialer Wohnungsbau soll gestärkt werden

Der Bundeshaushalt 2025 zeigt, dass der Immobiliensektor weiterhin eine wichtige Rolle spielt, insbesondere im Hinblick auf Wohnraumförderung und Bauprojekte. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) erhält Mittel, um den sozialen Wohnungsbau zu stärken und Städtebauförderungsprogramme umzusetzen. Gleichzeitig beeinflussen wirtschaftliche Unsicherheiten und politische Spannungen die Investitionen in den Immobiliensektor. Die sinkenden Baugenehmigungen und die anhaltende Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere in Ballungszentren, bleiben zentrale Herausforderungen.

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