Der Immobilienmakler – Ausbildung, Tätigkeit und Gehalt

Nach der Schule, ist es an der Zeit, sich für einen Beruf zu entscheiden. Keine leichte Aufgabe, da es unzählige Angebote gibt. Je nachdem, welcher Schulabschluss erreicht wurde, stellt sich zudem die Frage, ob lieber eine Ausbildung oder ein Studium anstrebt wird. In diesem Text soll der Beruf des Immobilienmaklers genauer unter die Lupe genommen werden – lohnt sich die Ausbildung?

Ausbildungsberuf Immobilienmakler(in)

Folgend gibt es Informationen darüber, wie man den Beruf erlernt, welche Fähigkeiten einem weiterhelfen und dazu, dass der Job auch einige Besonderheiten mit sich bringt. Zuletzt folgt ein Gehalts-Check. Wer verdient als Immobilienmakler wie viel und wo wird das höchste Einkommen erzielt?

Praktische Erfahrungen sammeln während der Ausbildungszeit

Um als Immobilienmakler tätig zu sein, gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten. Die erste ist ein Studium im Bereich der Immobilienwirtschaft, die zweite eine duale Ausbildung, die dritte das Ablegen der Sachprüfung ohne vorherige spezifische Lehrzeit. Natürlich hängt die Wahl von den eigenen Präferenzen und der Vorbildung ab. Doch die Ausbildung bringt einige Vorteile mit sich. Zum einen gibt es nicht „die“ Ausbildung zum Immobilienmakler. Um als Makler zu arbeiten, sollte man einige Fähigkeiten und Kenntnisse mit sich bringen, damit man den Beruf gut ausführen kann. Die meisten dieser Werkzeuge vermittelt die Ausbildung zum Immobilienkaufmann. Aber auch Bürokaufleute oder Bankkaufleute können Sie über die Lehre den Grundstein für ihre Arbeit als Makler legen. Daher besteht die Wahl zwischen verschiedenen Ausbildungsberufen. Jeder entscheidet für sich, welche kaufmännische Ausbildung am besten passt. Der größte Vorteil besteht darin, dass während der Ausbildungszeit bereits praktische Erfahrungen gesammelt werden. So lernt man von erfahrenen Kollegen und hat die Chance sich auszuprobieren. Finanziell macht es später im Übrigen nicht unbedingt einen Unterschied, welcher Ausbildungsweg gewählt wurde.

Diese Betriebe bilden aus

Die Lehrzeit kann in ganz verschiedenen Unternehmen erfolgen. Zum einen bieten sich natürlich die klassischen Maklerbüros an, die sich hauptsächlich mit Akquise, Vermietung und Verkauf beschäftigen. Zudem bilden Banken, Sparkassen oder Bausparkassen aus. Hier nimmt man nicht nur mit den oben genannten Bereichen Kontakt auf, sondern erfährt etwas aus anderen Abteilungen, wie der Immobilienfinanzierung. Genossenschaften, Hausverwaltungen oder Wohnungsbaugesellschaften bilden sowohl Bürokaufleute als auch Immobilienkaufleute aus. Ein weiterer Vorteil der Ausbildung ist, dass man sich bewusst entweder für einen großen Betrieb mit vielen Angestellten entscheiden kann oder für ein kleines Büro gegebenenfalls sogar einen Familienbetrieb.

Diese Aufgaben bewältigen Immobilienmakler im Alltag

Der Tätigkeitsbereich ist sehr vielfältig. Immobilienmakler sollten sich gut im Immobilienrecht auskennen, kaufmännische Kenntnisse besitzen und auch etwas Kreativität mitbringen. Vor allem sollten sie Verhandlungsgeschick und Kontaktfreudigkeit ihr eigen nennen. Diese Aufgaben gehören zum Arbeitsalltag:

  • Immobilienakquise: Um eine Immobilie vermarkten zu können, muss erst einmal der Auftrag vorhanden sein. Daher suchen Immobilienmakler aktiv nach Kunden, deren Immobilien sie verkaufen oder vermieten können.
  • Marketing: Ist die Immobilie gefunden, muss ein Exposé erstellt werden. Danach werden Anzeigen entweder online oder auch in Zeitungen geschaltet.
  • Besichtigung und Kundenberatung: Makler beraten und informieren Objektinteressenten; Sie geben wichtige Informationen über den Objektzustand, Preis, Finanzierungs- und Vertragsfragen und klären rechtliche Rahmenbedingungen.
  • Vertragsverhandlungen: Makler verhandeln im Namen der Kunden Vertragsbedingungen aus und erstellen zumindest im Vermietungsbereich die Verträge. Sie sorgen für rechtssichere Abwicklung und begleiten Notartermine
  • Büroarbeit: Makler erstellen Angebote und Verträge. Sie kümmern sich um den Datenschutz und die Pflege von Kundendaten, das Anlegen von Ordnern und die Buchhaltung. Zudem fordern sie im Namen des Auftraggebers Objektinformationen z. B. beim Grundbuchamt an
  • Fortbildungen und Netzwerkarbeit: Makler besuchen regelmäßig Fortbildungen, Branchentreffen und Messen

Warum wird Wert auf Fortbildungen gelegt?

Damit man als Immobilienmakler tätig sein darf, wird die Gewerbeerlaubnis nach § 34c Gewerbeordnung (GewO) benötigt. Um die Erlaubnis zu erhalten, ist es zum einen erforderlich, dass bestimmte fachliche Voraussetzungen erfüllt werden, zum anderen ist die Sachkunde aufrecht zu erhalten. Seit 01. August 2018 gilt daher eine Fortbildungspflicht für Makler. Diese ist in § 15 der Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) festgehalten. Innerhalb von drei Kalenderjahren sind Makler dazu verpflichtet, 20 Zeitstunden für Fortbildungen nach Vorgabe der MaBV durchzuführen. Der Nachweis über die erfolgten Weiterbildungen ist auf behördliches Verlangen hin zu erbringen. Auch Kunden dürfen vom Makler die getätigten Weiterbildungen sowie gegebenenfalls erlangte Qualifikationen erfragen. Da die Tätigkeiten des Maklers komplex sind und bei Fehlberatung auch großen Schaden verursachen können, legt der Staat Wert auf die Weiterbildungen.

Das verdienen Makler und Maklerinnen

Der Entgeltatlas der Agentur für Arbeit gibt Auskunft über die Verdienstmöglichkeiten in verschiedenen Berufen. Grundlage dafür sind reale Entgelte von Vollzeitbeschäftigten. Für den Beruf des Immobilienmaklers gibt der Entgeltatlas ein mittleres Gehalt in Höhe von 4.072 Euro aus. Bei angestellten Maklern setzt sich der Verdienst oft aus einem Grundgehalt und Provisionszahlungen zusammen. Die Höhe des Einkommens steigert sich laut den Zahlen mit zunehmendem Alter. Zwischen Männern und Frauen gibt es auch in diesem Geschäftsfeld eine Lücke zwischen den Einkommen. So verdienen Frauen im Schnitt 3.776 Euro, Männer hingegen 4.370 Euro. Zudem gibt es deutschlandweit auch regionale Unterschiede. Das hängt unter anderem mit den örtlichen Immobilienkaufpreisen zusammen. Der höchste Verdienst kann in München, Frankfurt am Main oder in Düsseldorf erzielt werden. Bei den Bundesländern werden die Top drei mit dem höchsten Einkommen von Hamburg angeführt (4.693 Euro). Es folgen Bayern (4.526 Euro) und Hessen (4.399 Euro).

Immobilienmakler – eine sinnvolle Ausbildung

Durch die Ausbildung wird der ideale Grundstein für die Arbeit in der Immobilienbranche gelegt. Zudem verfügt der Auszubildende nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung über ein breites Fachwissen. Mit diesem besteht sowohl die Möglichkeit, später als angestellter Makler zu arbeiten, aber auch die Option, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Als Immobilienmakler geht man einer sinnvollen Tätigkeit nach. Die Erfolge der Arbeit treten recht schnell ein – immer dann, wenn es einen neuen zufriedenen Kunden gibt.

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