Der Weg zum perfekten Bewerbungsfoto

Die besten Tipp für das perfekte Bewerbungsfotos kommen von dem Berliner Profi-Fotografen Jens Rusch.

Das Bewerbungsfoto ist der erste persönliche Eindruck, den der Personaler vom Bewerber erlangt, wenn er die Bewerbungsmappe inspiziert. Obwohl vor allem die Kompetenzen des Bewerbers ausschlaggebend sind, spielt dennoch das Bewerbungsfoto bei der Auswahl eine große, wenn auch unbewusste, Rolle. Daher ist die wohl schwierigste Angelegenheit bei der Bewerbung das Finden eines angemessenen Bewerbungsfotos.

Die Wichtigkeit des Bewerbungsfotos

Rein rechtlich gesehen besteht keine Pflicht in Deutschland, ein Bewerbungsfoto einzureichen. Dies begründet sich aus dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz: Bewerber dürfen nicht aufgrund ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrem Alter und damit ihrem Aussehen nach benachteiligt werden.

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Das zählt vor allem für die Bewertung und ein passendes Bewerbungsfoto.

Wird bei der Bewerbung aber kein Bewerbungsfoto eingereicht, gestalten sich die Chancen auf ein Vorstellungsgespräch gering oder die Bewerbung wird gar zurückgeschickt. Genauso sieht dies auch bei einem schlechten Bewerbungsfoto aus, sei es aufgrund der mangelhaften Qualität oder der unangemessenen Erscheinung des Bewerbers.

Vielmehr ist das Auftreten auf dem Bewerbungsfoto entscheidend für eine erste Abschätzung des Personalers:

  • Die Haltung des Bewerbers verrät, inwiefern dieser gut zum Unternehmen und zum Team passt.
  • Je professioneller das Foto gemacht wurde, desto professioneller wirkt auch der Bewerber.

Vorbereitung ist alles

Der erste Schritt bei der Findung des perfekten Bewerbungsfotos ist die sorgfältige Vorbereitung. Es genügt nicht, in einer freien Minute ein Fotostudio zu besuchen oder gar einen Fotoautomaten aufzusuchen.

Ein Bewerbungsfoto sollte von einem professionellen Fotografen gefertigt werden. Auch wenn die Professionalität ihren Preis hat, lohnt sich diese Investition allemal.

Wie ein professioneller Fotograf zu erkennen ist

Zunächst führt ein professioneller Fotograf mit dem Bewerber ein ausführliches Gespräch im Vorfeld des Fototermins. Dort wird die Persönlichkeit des Bewerbers sowie der angestrebte Job reflektiert. Zudem werden bereits Überlegungen zum Aussehen des Bewerbers beim Fototermin getätigt.

Sicherlich ist die Qualität und die technische Ausstattung für einen Laien schwer zu beurteilen. Hier sind Indikatoren, auf die auch ein Laie achten kann:

  • Gute Fotografen bieten ihrem Studio oder auf ihrer Webseite Zugriff auf eine Auswahl ihres Portfolios, wodurch ein erster Eindruck der Fotoqualität ersichtlich ist
  • Das Set verfügt über einen neutralen und einfarbigen Hintergrund und professionelles Fotografie-Equiqument

 

Das äußere Erscheinungsbild beim Bewerbungsfoto

Es sollten beim Fototermin mehrere Kleidungsstücke zum Wechsel mitgebracht werden. Die dadurch gegebene größere Auswahl der Fotos garantiert eine zuverlässige und gute Wahl des perfekten Bewerbungsfotos.

Eine weitere Sache, die im Hinterkopf behalten werden sollte, betrifft die berufliche Anpassung der Kleidung:

  • Bei einer Bewerbung als Hausmeister ist ein einfaches Hemd ohne Krawatte oder eine lockere Bluse angemessen
  • Wird eine Stelle als Immobilienmakler oder Immobilienkaufmann /-kauffrau angestrebt, sollte formalere Kleidung ausgewählt werden.

Das Erscheinungsbild von Frauen

Die größte Auswahl an Kleidung und Frisuren haben Frauen, was die Entscheidung gleichzeitig aber sehr erschwert. Grundsätzlich sind tief ausgeschnittene Oberteile im Kleiderschrank zu belassen. Ebenso ist auf enganliegende, kurzärmige und mit aufwendigen Mustern versehene Kleidung zu verzichten.

Haare sollten ordentlich frisiert sein, damit sie nicht strähnig in das Bild hineinragen. Was das Make Up betrifft, so ist knalliger Lippenstift und bunter Lidschatten tabu, wie auch zu viel Schmuck oder Accessoires.

Das passende Aussehen von Frauen:

  • Einfarbige Kleidung, die aus einer Bluse und einem Blazer oder Cardigan besteht, wirkt unaufdringlich.
  • Haare sollten entweder zu einem Dutt zurückgebunden werden oder auf den Rücken fallen.
  • Das Make Up sollte dezent gehalten sein.
  • Die Accessoires sollten aus einem einfarbigen Seidenschal oder einer kleinen Halskette und aus kleinen Ohrringen bestehen.

Das passende Erscheinungsbild von Männern

Von sportlicher Bekleidung wie T-Shirts oder Polohemden ist Abstand zu nehmen, genauso von bunten oder gemusterten Krawatten. Obwohl sich die Frisur beim Mann meistens unkomplizierter gestaltet, sollten die Haare nicht ungekämmt sein.

Das perfekte Aussehen von Männern:

  • Die Entscheidung fällt auf einen schwarzen Anzug oder ein Hemd in einem dezenten Farbton.
  • Beim Accessoire greifen Männer immer zu einer einfarbigen, dezenten Kravatte, am besten in Schwarz.
  • Was die Haare anbelangt, sind diese unbedingt zu frisieren, damit sie nicht in das Foto hineinragen.

Die Mimik und Gestik auf dem Bewerbungsfoto

Hierzu wird ihnen der Fotograf Ratschläge vor Ort erteilen. Sie sollten dennoch darauf achten, dass Sie nicht zu streng schauen. Auf Posen, wie die Denkerpose, ist grundsätzlich zu verzichten, da sie künstlich und unseriös wirken.

Der perfekte Ausdruck auf dem Foto:

  • Der Blick ist das Entscheidende, darauf sollte die Konzentration gelegt werden.
  • Schauen Sie aufmerksam in die Kamera, das wirkt positiv auf den Betrachter.
  • Gerne können Sie ein leichtes Lächeln aufsetzen, das wirkt natürlich und sympathisch.

Größe und Format des Bewerbungsfotos

Was die Größe des perfekten Bewerbungsfotos angeht, ist sowohl von 3,5 x 4,5 cm oder von 4,5 x 6 cm, als auch von 9,0 x 13,0 cm die Rede. Zudem werden hinsichtlich des Formats Schwarz-Weiß-Bewerbungsfotos immer beliebter, da sie elegant wirken und den Gesichtsausdruck verstärken.

Wie sollte die Entscheidung bei der Größe und beim Format ausfallen?

  • Allgemein akzeptiert und üblich ist eine Größe von 4,5 x 6 cm
  • Ein Schwarz-Weiß-Foto ist in Ordnung, sofern es den Bewerber am besten hervorhebt.

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