Immobilienpreise 2025 – Analyse und Prognose

Betrachtet man die Entwicklung der Immobilienpreise in den letzten 15 Jahren, erkennt man schnell, dass sich einiges getan hat. Nachdem die Kaufpreise in den Jahren 2000 bis 2010 nahezu unverändert blieben, stiegen sie in den letzten Jahren kontinuierlich an. Doch ist das Hoch nun vorüber?

In diesem Artikel werden die historischen Werte der letzten Jahre genauer unter die Lupe genommen. Zudem wird herausgestellt, welche Faktoren Einfluss auf die Kaufpreisentwicklung nehmen. Dies bildet die Grundlage für eine Preisprognose in 2025.

Historische Entwicklung der Objektwerte

Zu Beginn des Jahrtausends hielten sich die Preise bei uns recht stabil. Dies lag zum einen an einer vergleichsweise friedlichen Zeit, mit einer stabilen politischen Führung. Zum anderen war der Altersaufbau der Bevölkerung so, dass sich Angebot und Nachfrage gut die Waage hielten. In anderen Ländern wurden durch lockere Kreditvergaben und spekulative Investitionen die Preise in die Höhe getrieben. Das war in Deutschland jedoch nicht der Fall. Daher war Deutschland von der globalen Finanzkrise 2008 in einem wesentlich geringeren Maße betroffen. Als Folge erholte sich der deutsche Immobilienmarkt schneller, denn die Nachfrage nach sicheren Anlagemöglichkeiten stieg mit dem internationalen Vertrauensverlust in die Banken.

Der Umbruch

Der stabile Immobilienmarkt in Deutschland lockte ausländische und inländische Investoren an. Den Deutschen ging es zudem gut. Seit 2010 hatten sie eine stabile Wirtschaft mit einem kontinuierlichen Wirtschaftswachstum. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner wuchs über die Jahre immer weiter an und auch die Löhne stiegen. Zu einem höheren Einkommen und einer besseren Lebensqualität führte zusätzlich, dass die Arbeitslosenquote stetig sank. Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank sorgte dafür, dass Geld günstig verfügbar war, was zum Investieren anregte. Das Kapital der Bürger und ausländischen Investoren wollte sicher angelegt werden. Damit übertraf die Nachfrage nach Wohnraum das Angebot, was wiederum zu einem Anstieg der Immobilienpreise führte.

Aktuelle Marktanalyse

Nun ist bekannt, was in den letzten Jahren Einfluss auf die Immobilienpreise genommen hat. Daher sollen diese ausschlaggebenden Faktoren aus heutiger Sicht beurteilt werden:

  • Der Leitzins: Mit 4,5 % fand er sein Hoch im Herbst 2023. Seitdem fiel er kontinuierlich auf ca. 3 % um die Jahreswende 2024/2025.
  • Das Bruttoinlandsprodukt stieg bis zuletzt weiterhin an.
  • Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht.
  • Seit dem ersten Quartal 2024 sanken sowohl der Reallohn- als auch der Nominallohnindex ab.
  • Der German Real Estate Index nach Wohnsegmenten sank von 2022 auf 2023 stark ab, hielt sich 2024 jedoch nahezu konstant.
  • Der Häuserpreisindex erholt sich seit Ende 2023 wieder.
  • Der Baupreisindex beruhigt sich langsam und pendelt sich zwischen 3,0 und 3,5 % ein.
  • Baugenehmigungen sinken;
  • Die Politische Lage ist derzeit eher unsicher. Innenpolitisch ist die Stimmung angespannt. Die Bevölkerung ist in ihren politischen Ansichten gespalten. Daher scheint die Demokratie gefährdet. Eine unklare Migrationspolitik sorgt für zusätzliche Polarisierung. Global gesehen, beeinflusst nach wie vor der Ukrainekrieg das politische Geschehen. Die Signale der Trump-Regierung zu diesem Konflikt verunsichern Europa. Die Zollpolitik der USA beeinflusst zudem die wirtschaftliche Stabilität.

Steigende Immobilienpreise in 2025?

Es ist derzeit davon auszugehen, dass sich der Markt beruhigt und die Immobilienpreise wieder leicht steigen. Die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank führt dazu, dass die Finanzierung von Gebäuden und somit das Investieren in Immobilien wieder attraktiver wird. Zudem ist der Baupreisindex auf unter 5 % gesunken und verharrt hier. Auch die Inflationsrate ist wieder zurückgegangen, was dazu führt, dass die Abnahme der Lohnindizes nicht so hart zu Buche schlägt. Da die Baugenehmigungen abnehmen, ist man mehr auf Bestandsbauten angewiesen, sodass die Nachfrage gegenüber dem Angebot immer noch überwiegt. Dies ist vor allem in Ballungszentren der Fall.

Die Mieten in den Städten steigen ebenfalls

Da die Nachfrage vor allem nach bezahlbaren Mietobjekten ungebrochen hoch ist, steigen auch hier weiterhin die Mieten. Dies betrifft ebenfalls vor allem die stätigen Ballungsräume und Großstädte. Es ist davon auszugehen, dass in ländlichen Gebieten mit weniger Nachfrage die Mietpreise konstant bleiben.

Die Politik und der Frieden sind die große Unbekannte

Der Faktor, welcher alle Theorie zunichtemachen kann, ist die politische Situation. Spätestens seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs ist sichtbar, was für einen Einfluss die Politik auf Baukosten und Investitionen hat. Die politische Macht über Migration und Einwanderungspolitik hat eine große Wirkung auf die Bevölkerungszahl und damit auf die Nachfrage nach Wohnraum. Es bleibt somit abzuwarten, was die neue Regierung in die Wege leiten wird und wie man sich global gesehen positioniert. Denn vor allem die Entscheidungen der amerikanischen oder russischen Regierung greifen stark in das deutsche Wirtschaftsgeschehen ein. Abschließend lässt sich sagen, dass die Entwicklung der Immobilienpreise in den kommenden Jahren stark von politischen und wirtschaftlichen Faktoren abhängt, die wir derzeit noch nicht hinreichend beurteilen können.

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