Warum Sie nie schlecht über Ihren ehemaligen Arbeitgeber reden sollten
Schlecht reden über den ehemaligen Arbeitgeber ist ein echter Karrierekiller. Doch auch heute noch tappen einige in diese Bewerbungsfalle. Der Zorn über eine Kündigung ist bei vielen Arbeitnehmern verständlicherweise oft groß. Doch auch wer, vielleicht zu Recht, sauer ist auf den Ex-Chef, sollte negative Äußerungen in jeder Form besser vermeiden.
Wer seinem Ärger über einen ehemaligen Arbeitgeber dennoch Luft machen will, könnte dies im angemessenen Rahmen innerhalb der Familie oder bei Freunden tun. Negative Kommentare über ehemalige Arbeitgeber haben jedoch im öffentlichen Raum nichts zu suchen. Schon gar nicht in sozialen Netzwerken, am neuen Arbeitsplatz oder in Vorstellungsgesprächen. Solche werden sich früher oder später rächen, deshalb ist es einfach besser, solches zu unterlassen. Wer beispielsweise im Vorstellungsgespräch negativ über seinen ehemaligen Arbeitgeber herzieht, vermasselt sich den so wichtigen ersten Eindruck ganz erheblich.
Auch im Geschäftsleben oder bei Kundenkontakten haben abwertende Aussagen über vorherige Chefs gleichsam nichts zu suchen. Selbst wenn die Behauptungen wahr sind, wird das Gegenüber den Nachrichtenträger immer mit den Behauptungen und negativen Emotionen assoziieren. In kommunikativen Geschäftszweigen, wie beispielsweise der Immobilienwirtschaft, ist ein solches Verhalten fatal und kann Kunden nicht nur vergraulen, sondern sogar den Aufbau eines erweiterten Kundenstamms ganz verhindern.
Dahinter steckt durchaus eine Menge an Psychologie. Neue Arbeitgeber und Kunden, welche mit Negativtiraden über den ehemaligen Chef konfrontiert werden, halten unbewusst einen Bewerber nicht für vertrauenswürdig, wenn er Firmeninterna nicht für sich behalten kann. Wer seinen Gesprächs- oder Geschäftspartner durch vermeintliche Negativa über den ehemaligen Arbeitgeber aufklären will, der will oft sein Gegenüber belehren und lässt es an jeder Loyalität vermissen.
Diese Verhaltensweisen, sich selbst für völlig unschuldig zu halten und anderen die Verantwortung zuzuschieben, kommen beim Gegenüber nie gut an. Gerade in der Immobilienwirtschaft kommt es aber auf Taktgefühl und eine ausgeprägte Reflexionsfähigkeit an. Wer negativ über ehemalige Arbeitgeber redet, lässt allerdings beides vermissen. Das ist niemals ein guter Start, weder im Vorstellungsgespräch noch im Geschäftsleben. Wer also bei Geschäftspartnern und Kunden punkten will, sollte stets Kompetenz und Loyalität beweisen sowie auch Einsicht und die Fähigkeit zur Selbstreflexion. Negative Erfahrungen in einem Arbeitsverhältnis sollten vielmehr als Lern- und Veränderungsimpuls gesehen werden, die der eigenen Entwicklung und dem weiteren beruflichen Erfolg einen spürbaren Schub verleihen können.
Wer dennoch eine objektive Bewertung loswerden will, finde in Arteitgeber-Bewertungsportalen die richtige Adresse. Hier lassen sich Vorteile und Nachteile einer Firma als Arbeitgeber bewerten. Quasi eine Art Yelp für Arbeitnehmer sozusagen…