Duales Studium in der Immobilienwirtschaft

Ein duales Studium verbindet Praxis und Theorie. Es kombiniert das theoretische Wissen aus dem Studium mit den praktischen Fähigkeiten aus dem Betrieb. Studierende haben so die Gelegenheit, das Erlernte aus der Hochschule direkt in der Praxis anzuwenden. Somit stellen sie ihr Wissen gleich auf die Probe und festigen es.

Das duale Studium in der Immobilienbranche

Gerade für Schulabgänger, die noch nicht in einer eigenen Immobilie gelebt haben, sind Geschäftsvorfälle im Theoriealltag schwer nachvollziehbar. Die Praxisphasen helfen, ein besseres Verständnis aufzubauen. Gleich mehrere Studiengänge im Immobilienbereich können dual absolviert werden.

Duale Studiengänge in der Immobilienwirtschaft

Viele Hochschulen bieten ein duales Studium mit Schwerpunkten im Immobilienbereich an. Zu den möglichen Studiengängen gehören beispielsweise:

  • Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Immobilienwirtschaft
  • Immobilienmanagement
  • Facility Management
  • Bauingenieurwesen mit Schwerpunkt Immobilienwirtschaft

Während des Studiums erwirbt man fundierte Fachkenntnisse, die sich je nach Schwerpunkt unterscheiden. Sie liegen in unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel Immobilienmanagement, Baurecht, Finanzierung, Projektentwicklung und -management sowie Marktforschung und -analyse. Bei allen aufgeführten Studiengängen erwartet einen der Bachelorabschluss.

Duales Studium ist nicht gleich duales Studium

Einige Betriebe werben damit, dass man nicht nur den Bachelor als Abschluss erreicht, sondern zudem einen Ausbildungsabschluss erlangt. Um den Überblick nicht zu verlieren, eine kurze Erläuterung:

  • Ausbildungsintegrierendes duales Studium (Hochschul- und Ausbildungsabschluss, z. B. der IHK)
  • Praxisintegrierendes bzw. kooperatives duales Studium (Hochschulabschluss, z. B. Bachelor)
  • Berufsintegrierendes duales Studium
  • Berufsbegleitendes duales Studium (Abend- oder Fernstudium)

Die ersten beiden Wege, ein duales Studium zu beginnen, eignen sich vor allem für Schulabsolventen. Beim ausbildungsintegrierenden Studium gehört man wie ein Auszubildender zu einem festen Betrieb. Dies ist im praxisintegrierenden Studium nicht der Fall. Hier kann man entweder in einer, oder in mehreren Firmen Erfahrungen sammeln, beispielsweise als Trainee.

Für Berufsstarter, die bereits eine Ausbildung in der Tasche haben, sind die letzten beiden Modelle gedacht. Während der Arbeit, hat man die Möglichkeit, zu studieren. Das berufsintegrierende Studium hat den Vorteil, dass man seine Arbeitsstunden kürzt und sich in der frei gewordenen Zeit dem Studium widmet. Bei der letzten Variante wird erst nach der Arbeit studiert. Dies birgt eine starke Mehrbelastung und erfordert gutes Selbstmanagement.

Welche Betriebe ermöglichen ein duales Studium?

Es gibt zwei verschiedene Wege, sich auf ein duales Studium zu bewerben. Der üblichere ist, sich direkt bei einem Unternehmen zu bewerben. Diese Betriebe sind in der Regel größere Betriebe oder Behörden, die durch Stellenanzeigen auf sich aufmerksam machen. Nach erfolgreicher Bewerbung schreibt man sich mit dem Ausbildungsvertrag als Nachweis bei der jeweiligen Hochschule ein. Da die Hochschulen mit den Unternehmen kooperieren, ist der Studienplatz bereits reserviert. In einigen Fällen kann man sich stattdessen bei der jeweiligen Hochschule bewerben. Diese gibt dann eine Liste mit möglichen Partnerunternehmen heraus.

Welche Vorteile hat man nach einem dualen Studium

Je nach Art des dualen Studiums, kann man nicht nur einen Hochschulabschluss, sondern auch einen Ausbildungsabschluss vorweisen. Zudem hat man während der Praxiszeit bereits die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen und sich so ein eigenes berufliches Netzwerk aufzubauen. Absolventen eines Studiums werden anschließend gerne in Immobilienunternehmen, Projektentwicklungsgesellschaften, Banken, Versicherungen oder auch in der öffentlichen Verwaltung angestellt. Durch ihre praxisnahe Ausbildung sind sie bestens auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet und verfügen über die erforderlichen Fähigkeiten, um in der Immobilienbranche erfolgreich zu sein.

Gibt es auch negative Punkte?

Wie immer im Leben, hat auch hier jede Medaille zwei Seiten. Ein duales Studium in der Immobilienwirtschaft bringt eine große Arbeitsbelastung mit sich. Es ist anspruchsvoll und erfordert ein hohes Maß an Engagement und Eigeninitiative. Die Studierenden müssen in der Lage sein, theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen und komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Der Bachelorstudiengang wird in verhältnismäßig kurzer Zeit abgeschlossen, sodass eine schnelle Auffassungsgabe unerlässlich ist.

Die Vorzüge des dualen Studiums überwiegen häufig

Abschließend lässt sich sagen, dass ein duales Studium in der Immobilienwirtschaft eine ausgezeichnete Möglichkeit bietet, sich fundiertes Fachwissen anzueignen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Studierende profitieren von einer praxisnahen Ausbildung, vielfältigen Karrieremöglichkeiten und einem starken beruflichen Netzwerk. Bereits während des dualen Studiums erwirtschaftet man sein eigenes Einkommen. Dieses kann im ersten Jahr um die 1.000 Euro betragen. Wer sich für die Immobilienbranche interessiert und sowohl theoretisches als auch praktisches Know-how erwerben möchte, ist mit einem dualen Studium in der Immobilienwirtschaft bestens beraten.

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