Diese Handwerksberufe rund um die Immobilie suchen Nachwuchs

Das Handwerk ist essenziell für die Wirtschaft eines Landes. In Deutschland genießt das Handwerk einen sehr guten Ruf. Die Kennzeichnung „Made in Germany“ beispielsweise wurde im 19. Jahrhundert in Großbritannien eingeführt um minderwertige Ware aus Deutschland auszuweisen. Schnell hat sich diese Sichtweise komplett gewandelt, das Label steht heute für Qualität und Zuverlässigkeit. Dies ist nicht zuletzt der Verdienst des Handwerks.

Rund um die Immobilie spielen Handwerksberufe eine wichtige Rolle

Angefangen bei der Errichtung von Gebäuden, über deren Instandhaltung bis hin zu Renovierungsarbeiten werden viele Gewerke benötigt. Tischler, Maurer, Maler und Lackierer, aber auch Anlagenmechaniker im Sanitärbereich tragen dazu bei, dass die Immobilien sicher, funktionsfähig und optisch ansprechend sind. Insbesondere in Zeiten des Klimawandels rücken Nachhaltigkeit und Energieeffizienz immer mehr in den Fokus. Handwerker spielen eine Schlüsselrolle bei der Integration moderner Technologien und umweltfreundlicher Materialien.

Darum werden Tischler und Anlagenmechaniker für die Klimawende benötigt

Tischler beispielsweise sind Handwerker, die sich auf die Bearbeitung von Holz spezialisiert haben. Dieser nachwachsende Rohstoff wird aufgrund seiner natürlichen Eigenschaften sehr nachgefragt im Immobilienbereich. Ob beim Anfertigen von Holzverkleidungen, Treppen, Türen oder Fensterrahmen, überall begegnet uns das Berufsbild des Tischlers. Gerade auch beim Innenausbau oder in der Möbelherstellung profitieren wir in den Gebäuden von Tischlerarbeiten. So können beispielsweise Dachgeschossräume mithilfe von maßangefertigten Möbeln optimal genutzt werden. Im Bauwesen übrigens übernehmen Zimmerleute die Arbeit mit dem beliebten Werkstoff. Neben der Arbeit mit nachhaltigen Rohstoffen rückt jedoch auch die Energieeffizienz mehr und mehr in den Mittelpunkt.
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Hier kommen Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ins Spiel. So nennen sich Fachkräfte, die für die Installation, Wartung oder Reparatur von sanitären Anlagen, Heizungssystem und Klimatechnik verantwortlich sind. Mit modernen Heizlösungen und einer umfassenden Gebäudetechnik sollen der Energieverbrauch gesenkt und die Nutzung von Energie optimiert werden. Insbesondere in unseren Zeiten, in denen das Gebäudeenergiegesetz eine wesentliche Rolle spielt, wird Nachwuchs dringend gesucht. Immobilieneigentümer müssen immer mehr Punkte beim Heizen beachten und umsetzen. Gerade deshalb steht Deutschland vor einer großen Herausforderung. Denn auch das Handwerk ist von dem allseits gefürchteten Fachkräftemangel betroffen.

Der Fachkräftemangel ist auch im Handwerk ein Thema

Dieser entsteht unter anderem dadurch, dass viele ältere Handwerker in Rente gehen, jedoch nicht genug Nachwuchskräfte gefunden werden. 2021 sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ungefähr um 35.000 gegenüber 2006. Im Handwerk zu arbeiten bedeutet meist körperlicher Arbeit nachzugehen. Davor scheuen sich heutzutage viele Menschen. Die gute Nachricht ist, dass es auch viele Berufsstarter gibt, die das Potenzial in den handwerklichen Ausbildungsberufen sehen. So entscheiden sich immer mehr Schüler mit höheren Bildungsabschlüssen zu einer Ausbildung im Handwerk. Oft möchten sie gerne praktisch tätig werden und nicht mehr länger die Schulbank drücken. Zusätzlich lockt die Möglichkeit irgendwann (sein eigener) Meister zu sein den Nachwuchs.

Ein weiterer Beruf, ohne den kein Gebäude auskommt, ist der des Malers und Lackierers. Durch Sie sehen Immobilien nicht nur ästhetisch aus, sondern sie übernehmen mit Ihrer Arbeit auch den Schutz von Oberflächen. Zu den typischen Arbeiten eines Malers gehört natürlich das Anstreichen von Innen- und Außenflächen. Wände, Decken, Fenster und Türen wollen regelmäßig gepflegt und getränkt werden, um optisch ansprechend und funktionstüchtig zu sein. Mit einer guten Farbberatung können Räume größer und heller wirken.

Mit Bargeld lockt man Nachwuchskräfte

Doch was tut die Regierung, um diese wichtigen Berufe attraktiver zu machen? Zum einen wurde der Mindestlohn in den letzten drei Jahren stark angehoben. Seit dem ersten Januar liegt er bei 12,41 Euro. Anfang 2022 lag dieser noch bei 10,45 Euro. Das macht eine Lohnsteigerung von knapp 20%. Einige Handwerksberufe, wie zum Beispiel der des Malers und Lackierers erhöhten sich sogar auf 15 Euro pro Stunde. Auch der Weg zum Meistertitel wird gefördert. So gibt es die Meisterprämie im Handwerk, die je nach Bundesland unterschiedlich hoch ausfällt. Existenzgründer mit Meistertitel freuen sich oft über eine Meistergründungsprämie, die zusätzlich gezahlt wird. In Niedersachsen beispielsweise beträgt die Meisterprämie 4.000 Euro, für die Existenzgründung gibt es noch einmal 10.000 Euro oben drauf.

Abschließend kann man sagen, dass Handwerksberufe von der Gesellschaft durchaus Wertschätzung erfahren und auch für die ausübenden Personen Vorteile mit sich bringt. So erlernt man während der Ausbildung Fertigkeiten, die einem ein Leben lang im Alltag helfen werden. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Fachkräften kann man sich zudem fast sicher sein, immer eine Anstellung in seinem Beruf zu finden. Zuletzt sei angemerkt, dass die Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zur Selbstständigkeit Handwerksberufe zu echten Chancengebern machen.

Bild im Artikel: © Immobilien-Jobs.de

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