Facility Manager

Heutzutage gibt es jede Menge Regeln, Gesetze, Handlungsempfehlungen und Vorschriften, die es beim Betreiben einer Immobilie zu beachten gilt. Um eine Immobilie möglichst sicher und reibungslos zu nutzen, bedarf es einer Menge Pflege und Verwaltung. Dies ist insbesondere der Fall, sobald die Räumlichkeiten der Öffentlichkeit zugänglich sind. Facility Manager übernehmen eine Menge Tätigkeiten, …

… um diese Anforderungen zu bewältigen und tragen eine große Verantwortung. Zum einen für das Gebäude, zum anderen für die Menschen, die sich darin aufhalten. Im Übrigen gehen die Arbeiten im Facility-Management weit über die üblichen Hausmeistertätigkeiten hinaus. Dennoch werden die Bezeichnungen relativ häufig falsch benutzt. Um Missverständnissen vorzubeugen, wurden die Begriffe mit der DIN EN ISO 41011 im April 2019 genormt.

Die Aufgaben eines Facility Managers

Die Aufgaben des Facility Managers lassen sich in mehrere Bereiche einordnen. Dazu zählen:

Sicherheit:
Verordnungen und Gesetze werden oft erlassen, um das Miteinander zu regeln, oft jedoch auch um die Bevölkerung zu schützen. Diese Verordnungen gilt es zu berücksichtigen. Öffentlich zugängliche Gebäude verfügen meist über Gefahrenmeldeanlagen. Brand- und Einbruchmeldeanlagen fordern eine regelmäßige Wartung. Damit im Brandfall keine Personen zu Schaden kommen, ist es erforderlich, dass zusätzlich Feuerlöscher, Rauchmelder und Rauchabzüge stets gewartet und betriebsbereit sind. Feuerwehrlaufkarten und Notausgangsschilder sind aktuell zu halten, Fluchtwege dürfen nicht versperrt werden.

Bewirtschaftung:
In den Aufgabenbereich eines Facility Managers gehört es ebenso Reinigungskräfte, Winterdienste, Gartenpflege und vieles mehr zu beauftragen und die Tätigkeiten zu kontrollieren. Der Facilitymanager pflegt die Kommunikation zwischen Vermietern und Mietern sowie Handwerkern und Dienstleistern. Wenn all das funktioniert, sind die Liegenschaften in einem gepflegten und sicheren Zustand.

Wartung / Instandhaltung sowie Reparaturen / Instandsetzung:
Damit im Gebäude alles einwandfrei funktioniert, bedürfen technische Anlagen regelmäßiger Wartungen. Hier wählt der Facility Manager aus eigenem Personal oder beauftragten Fremdfirmen den richtigen und qualifizierten Ansprechpartner. Er kann zudem Wartungsverträge abschließen. Bei anfallenden Reparaturen und Neuinstallationen holt der Facility Manager Angebote ein und beauftragt anschließend die entsprechende Firma.

Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen:
Als Facility Manager sorgt man dafür, dass die gesetzlichen Bestimmungen zum Beispiel in Bezug auf Brandschutz und Unfallverhütung eingehalten werden. Steht das Objekt unter Denkmalschutz oder hat sonstige außergewöhnliche Anforderungen, sind auch diese zu beachten.

Kostenkontrolle und -optimierung:
In diesem Bereich geht es um die Mittelverteilung, die Planung von Einsätzen und die Überprüfung der Ausgaben für laufende Verträge oder ähnliches. Auch Energiesparmaßnahmen können dazu beitragen, die Kosten zu verringern.

Mit diesen Eigenschaften ist man als Facility Manager erfolgreich

Um die anfallenden Arbeiten richtig einschätzen zu können, ist ein gutes handwerkliches und technisches Verständnis erforderlich. Da man viele Arbeiten koordiniert, gehören ebenso Organisationstalent, Priorisierungsfähigkeit sowie Beobachtungsgabe und Führungskompetenz zu den notwendigen Eigenschaften. Kaufmännisches Denken hilft bei der Kostenplanung und -optimierung.

Weiterbildung oder Studium sind möglich

An diversen Hochschulen kann man Facility Management studieren. Das Studium, welches man mit dem Bachelor of Science oder Bachelor of Engineering abschließt, umfasst sechs Semester. In dem Studium wird technisches und betriebswirtschaftliches Wissen vermittelt. Oft gehören Fächer wie Mathematik, Bauphysik und -chemie, allgemeine Baustoffkunde, Betriebswirtschaft, aber auch Sozialwissenschaften auf den Stundenplan. Praxisphasen sind während des Studiums selbstverständlich ebenso vorgesehen. Nach dem Bachelor hat man die Möglichkeit, sich für ein viersemestriges Masterstudium zu entscheiden. Dieses qualifiziert vor allem für Führungsaufgaben und kleine Bauunterhaltungsmaßnahmen. So belegt man im Masterstudiengang unter anderem die Fächer Personalführung, Bautechnik und Marketing.

Neben den Studiengängen, bieten andere Institutionen wie beispielsweise der TÜV Weiterbildungen im Bereich Facility Management an. Voraussetzung hierfür ist meist ein Ausbildungsberuf in der Immobilienwirtschaft im technischen oder kaufmännischen Bereich. Hier hat man die Gelegenheit, sich in speziellen Bausteinen wie „Grundlagen der Haustechnik“ fortzubilden, oder man kann mit einer Prüfung sogar den Abschluss Fachwirt Facility Management erwerben.

Dieses Einkommen erwartet Facility Manager

Laut dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit erhalten Facility-Manager ein durchschnittliches Bruttoentgelt von 4.222 Euro. Ingenieure mit dem Schwerpunkt Gebäudetechnik/Facility-Management verdienen sogar 5.679 Euro im Mittel. Facility Manager werden überall dort benötigt, wo es eine größere Anzahl oder eine große Fläche von Immobilien zu bewirtschaften gibt.

Zusammenfassend spielt der Facility Manager eine zentrale Rolle in der Gewährleistung reibungsloser Betriebsabläufe. Mit seinen Planungen optimiert er die Abläufe und trägt zum Werterhalt der Immobilie bei. Der Beruf ist somit unverzichtbar und sehr abwechslungsreich zugleich.

Allgemein

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