In der Immobilienwirtschaft mit diesen Ausbildungsberufen durchstarten

Noch immer steht der Immobiliensektor wirtschaftlich sehr gut da und gilt als zukunftssicher. Für junge Menschen, die auf der Suche nach einer beruflichen Perspektive sind, bietet er zahlreiche Entfaltungsmöglichkeiten. Dieser Artikel schafft einen Überblick über die wichtigsten Ausbildungsberufe. Zudem werden die Anforderungen an Auszubildende und die Lerninhalte während der Ausbildung vorgestellt. Zuletzt folgt ein kurzer Gehalts-Check.

Lohnt sich eine Ausbildung im Immobilienbereich?

Diese Bereiche bieten spannende Ausbildungsplätze

Wer an eine Ausbildung im Immobilienbereich denkt, dem fallen oft zuerst die kaufmännischen Berufe ein. Natürlich streben jedes Jahr wieder Schulabgänger die Ausbildung zum Immobilienkaufmann an. Aber auch der technische Bereich, das Marketing, das Personalwesen, die IT oder der Sicherheitsbereich haben in der Immobilienwirtschaft eine Menge an verschiedenen Jobs zu bieten. Neben Immobilienkaufleuten, gibt es noch andere Berufsgruppen, wie Facility Manager, Gebäudereiniger, Fachkräfte für Schutz und Sicherheit und Bauzeichner. Darüber hinaus sind natürlich eine Menge anderer Personen im Immobilienbereich tätig.

Immobilienkaufleute – die Klassiker

In der Regel finden sich Immobilienkaufleute in jedem Unternehmen, welches sich um Immobilien, Grundstücke oder deren Verwaltung kümmert. Als Auszubildender lernt man die Verwaltung, Bewirtschaftung und die Vermittlung von Gebäuden zu bewerkstelligen. Die duale Ausbildung umfasst drei Jahre, prinzipiell kann sich jeder mit einem Realschulabschluss bewerben. Bei einem höheren Schulabschluss und guten Noten ist die Verkürzung der Lehrzeit eine Option. Schon während der Lehrjahre wird eine Vergütung von ca. 1.000-1.250 Euro monatlich ausgezahlt. Nach der Ausbildung ist eine Weiterbildung zum Immobilienfachwirt oder ein Studium denkbar.

Diverse Ausbildungsmöglichkeiten im technischen Sektor

Ob Bauzeichner, Facility Manager oder Gebäudereiniger – im technischen Bereich der Immobilienwirtschaft sind eine Menge an interessanten Jobs verfügbar. Bauzeichner lernen aus Entwürfen und Vorgaben von Architekten oder Bauingenieuren maßstabsgetreue Zeichnungen zu erstellen. Anhand dieser Unterlagen planen Architekten und Ingenieure das weitere Vorgehen und auch im kaufmännischen Bereich der Immobilienwirtschaft dienen sie als Grundlage zum Handeln. Der theoretische Teil der Ausbildung wird in der Schule vermittelt. Als Ausbildungsbetriebe eignen sich Bauämter, Architektur-, Ingenieur- oder Bauplanungsbüros. Ein gutes Verständnis für Mathematik und Physik sowie ein Realschulabschluss werden vorausgesetzt. Während der Ausbildung kann man bereits um die 1.500 Euro (im dritten Lehrjahr) verdienen. Bauzeichner verdienen laut Entgeltatlas der Arbeitsagentur durchschnittlich knapp 3.500 Euro monatlich.

Handwerkliche Ausbildungen in großen Betrieben

Große Immobilienunternehmen haben meist eigene Handwerksabteilungen. Diese Mitarbeiter kennen sich in den Immobilien und ebenfalls mit den verbauten Anlagen sehr gut aus. Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker dauert in der Regel 3,5 Jahre. Um sich zu bewerben, ist der Realschulabschluss empfohlen, bei guten Noten genügt der Hauptschulabschluss. Zudem sollte Freude an den Fächern Mathematik, Physik, Technik/Werken und Informatik bestanden haben. Im Arbeitsalltag sind Wartung, Pflege und Reparatur von technischen Anlagen, wie beispielsweise Solaranlagen und Sanitärtechnik Teil des Berufs. Zusätzlich gehören die Ermittlung des Bedarfs an Anlagen und die Einpassung ins Nutzungskonzept zum Tätigkeitsprofil. Auszubildende freuen sich über eine Vergütung von 1.000 bis 1.250 Euro monatlich.

Der Sicherheitsbereich wird gerne unterschätzt

Gerade in Großstädten und Gewerbegebieten, aber auch generell, wird verstärkt Sicherheitspersonal im Objektschutz gesucht. Hier gehört es unter anderem zum Aufgabenbereich, Einlasskontrollen und Kontrollgänge durchzuführen. Was wir oft nur aus amerikanischen Blockbustern kennen, wird derzeit hierzulande immer stärker nachgefragt. Als Fachkraft für Schutz und Sicherheit lernt man Gefahrensituationen einzuschätzen, zu deeskalieren und vor allem für Sicherheit zu sorgen. Auch die Einplanung von technischen Anlagen wie zum Beispiel Einbruchmeldeanlagen gehört zum Beruf. Die Fachkräfte für Schutz und Sicherheit erhalten eine drei Jahre lange Lehre an einer Berufsschule. Parallel dazu werden praktische Erfahrungen im Ausbildungsbetrieb gesammelt. Zu den Ausbildungsinhalten gehören unter anderem ein Erste-Hilfe-Kurs, der Umgang mit sicherheitstechnischer Einrichtung wie Alarmanlagen und Überwachungskameras, Waffenkunde und vieles mehr. Auszubildende erhalten eine Vergütung von ungefähr 800 Euro. Fachkräfte für Schutz und Sicherheit verdienen durchschnittlich 2.750 Euro monatlich.

Auf die eigenen Stärken kommt es an

Ob und in welchem Bereich der Immobilienwirtschaft man eine Ausbildung anstrebt, hängt ganz individuell von einem selbst ab. Jedoch bietet dieser Sektor für nahezu alle Schulabschlüsse, Softskills und Interessensgebiete Einsatzmöglichkeiten. Es hängt allein von den eigenen Vorlieben und Stärken ab, ob einem eher der technische oder kaufmännische Bereich liegt. Mit einer qualifizierten Ausbildung in einem seriösen Unternehmen legt ein Schulabgänger jedoch immer den Grundstein auf dem Weg zu einer erfolgreichen Karriere.

Allgemein

Schreibe einen Kommentar